Mittellegigrat - Hochalpine Überschreitung der Extraklasse.
Aufgrund der Besteigungsgeschichte in seiner berüchtigten Nordwand gehört der Eiger (3967m) zu den bekanntesten Bergen der Alpen. Neben den extrem schweren Routen durch die Nordwand bietet der Nordost- oder Mittellegigrat einen ästhetischen Anstieg auf den Gipfel.
Der Grat ist deshalb wunderschön, weil er sehr Vielseitig ist. Neben spannenden Kletterstellen im dritten Schwierigkeitsgrad, sind auch die Firnpassagen direkt auf der Kante ausgezeichnet.
Route
Überschreitung Eiger
Aufstieg über den Nordost- oder Mittellegigrat - Abstieg über den Eigersüdgrat und die Eigerjöcher.
Eiger 3967m, Mittellegigrat, S (schwierig) - Fels IV, Firn 40°. Ab Mittellegihütte (3355m) 4-5 Std. - Aufstieg 680 Hm, Abstieg 60 Hm.
Südgrat im Abstieg, ZS (ziemlich schwierig) - Fels III. Ab Gipfel (3967m) 4-5 Std. - Abstieg 650 Hm, Gegenaufstieg 360 Hm.
Detail
Vom der Station Eismeer gelangt man durch den Stollen zum Challifirn, welcher in nordöstlicher Richtung traversiert wird. Eine Felsflanke führt hoch zur Mittellegihütte.
Route Mittellegigrat
Die Route wird durch den Grat selbst vorgegeben. Dieser wird meist direkt überklettert bis zum Grossen Turm in der Gratmitte. Von dort seilt man ca. 20m ab, in die Scharte vor dem grossen Aufschwung. Anschliessend wird leicht in die Nordflanke ausgewichen, wobei man einen tollen Einblick in das Lauperschild geniesst. Nach einigen weiteren Aufschwüngen und einem ausgesetzten Firngrat gelangt man zum höchsten Punkt. Auf dem Gipfel hat man eine geniale Rundsicht auf die 4000er des Berner Oberlandes, insbesondere die direkten Nachbarn Mönch und Jungfrau.
Abstieg Eigersüdgrat und Eigerjöcher
Vom Gipfel des Eigers steigt man über den breiten Felsrücken des Südgrats hinunter in Richtung nördliches Eigerjoch. Eine steilere Stelle wird abseilenderweise überwunden. Hat man das Nördliche Eigerjoch erreicht, folgt die durch zwei Firnpassagen unterbrochene Gratüberschreitung zwischen den Eigerjöchern. Der Grat wird nur Stellenweise in der rechten Flanke umgangen. Im dritten Aufschwung wird nochmals im IV Grad an einer Kante geklettert, danach folgt einfacheres Gelände bis zum Südlichen Eigerjoch (3747m). Auf dem Ewigschneefeld gelangt man hinüber zum Oberen Mönchsjoch mit der Mönchsjochhütte. Eine planierte Piste führt hinüber zur Station der Jungfraubahn.