Wendenstöcke - Excalibur
Der Sommer präsentierte sich von seiner sonnigsten, aber auch wärmsten Seite. Perfekt also, für alpine Sportkletterrouten. Insgesamt drei Runden durfte ich in der Top Mehrseillängenroute Excalibur drehen. Alle drei Tage waren wunderbar; witzig und abenteuerlich.
Ein grosses MERCI geht an Pascal, Justus und Florian!
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Die Wandflucht des Excalibur-Pfeilers zeichnet sich durch die ausgezeichnete Felsqualität, Ambiente und Ausgesetztheit aus.
Die unteren Seillängen sind eher technisch anspruchsvoll, wobei eine gute Fusstechnik hilfreich ist. Nach oben hin wechselt die Kletterei auf klassisch; Risse, Verschneidungen und kleine Überhänge machen es spannend.
Die wunderschöne Aussicht hinüber zum Gwächten- und Sustenhorn sowie den Blick in die hohen Berner Alpen kann man bestens vom Top aus bewundern, bevor die luftige Abseilerei beginnt und mit dem steilen Abstieg endet.
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Excalibur, 6b (6a obl.), 350m (10 SL)
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L1 6a+ Eine Sanduhr markiert den Einstieg auf einer kleinen Grasterrasse. Feingriffige, technische Wandkletterei mit einer Schlüsselstelle bei kleinem Aufschwung in der Rechtstraverse. Danach einfacher mit weiteren Hakenabständen und über eine Sanduhr hoch zum Stand.
L2 6b Die links Variante führt in ähnlichem Stil wie L1 weiter. Beim letzten Bohrhaken gerade über die Wasserrille hoch oder links herum, einfacher, zum Stand. Mit leichtem Gehgelände über ein Grasband hoch, direkt zum Stand von L3.
Die ersten beiden Seillängen werden auch als Vorbau bezeichnet. Denn auf dem Grasband befinden sich auch die Einstiege für andere Routen wie Lancelot, Troja, Blaue Lagune usw.
L3 6b Die Schlüssellänge von Excalibur präsentiert top Wendenqualität. Fingerkräftige, technische Wandkletterei, feines Antreten und mal etwas über den Haken wegsteigen werden gefordert. Hält man sich links, ist es etwas einfacher. Spannend bleibt es jedoch bis zum Stand. Insgesamt nicht geschenkt für den Grad.
L4 6a Über ein Wendenloch nach links und anschliessend gerade hoch in bestem Fels. Luftige Passage nach rechts und über abschüssige Strukturen direkt hoch zum Stand.
L5 5c+ Über eine steile Stelle hoch und anschliessend in der wunderschönen, cleanen Rissverschneidung folgend weiter. Die Rissverschneidung wird nach oben hin immer steiler und durch eine kräftige Stelle abgeschlossen. Diese Seillänge ist, von der Bewertung mit 5c+ eine der einfacheren Längen, jedoch auch eine der strengsten.
L6 6a Auf dem Band einige Meter nach rechts queren, dann wenige Meter hoch (rechts locken hier die Bohrhaken der 7a Länge der, hier sehr nahen, Lancelot) und gleich wieder nach links zurück traversieren auf ein Schuttband. Am Ende gerade hoch durch eine cleane Verschneidung.
L7 6a Wunderschöne Rechtstraverse in leicht orangefarbenem Fels mit kleinen, fingerkräftigen Wasserlöchern. Weiter über den Pfeiler hoch und am Schluss dem Riss folgend zum Stand. Schöne fotogene Länge! Beim Abseilen die Expressen clippen, damit der Stand gut erreicht wird.
L8 6a+ Exzellente Wandkletterei in wasserzerfressenem Fels. Eine der klein griffigsten und technisch anspruchsvollsten Passagen der Route. Die Verschneidung im oberen Teil der Länge kann gut mit Cams ergänzt werden.
L9 5c+ Verschneidung mit mehr oder weniger solidem Fels und einem Abschluss mantle.
L10 4c Vom Stand links weg und über flache und nicht ganz so solid geschichteten, plattigen Fels zum höchsten Punkt. Gerade hoch gibt es auch eine Direktvariante. Diese wird mit 6b bewertet und ist relativ steil.
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Schönheit: ****/*****
Absicherung: xxx kann mobil ergänzt werden.
Abseilen: über die Route. Bei L7 Expressen einhängen.
Exposition: Süd
Material: 50m Doppelseil, 10 Express, Cam BD 0.3-1
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